Sportlich genießen: Wildfleisch in der Sporternährung

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Interview mit Simon Schütz, Verteidiger beim ESV Kaufbeuren und Jürgen Immler, Fitnesstrainer

Simon kommt gut gelaunt in den Presseraum. Der sympathische Regensburger spielt seit Kindesbeinen Eishockey. Sein Fitnesstrainer Jürgen Immlerist auch dabei. Das Treffen findet in der Geschäftsstelle des Eissportvereins Kaufbeuren statt. Die Joker, wie die Spieler von ihren Fans genannt werden,
spielen erfolgreich in der DEL 2. Der zweithöchsten Liga im deutschen Eishockey.
Wir gehen zur Bande, schauen aufs Eis. Jürgen erklärt uns, dass Eishockey eine der schnellsten und
intensivsten Sportarten der Welt ist. In der Regel sind die Spieler 50 Sekundenbei voller Belastung auf dem Eis und haben danach 2,5 Minuten Pause. Daher ist eine ideal abgestimmte Ernährung essenziell für die Leistungsfähigkeit jedes einzelnen Spielers.

Protein ist dabei ein wesentlicher Baustein, da es für den Stoffwechsel im Muskel entscheidend ist. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine Proteinzufuhr von 2g/ kg Körpergewicht pro Tag für Leistungssportler oder Personen, die mehr als 5 Stunden Sport pro Woche betreiben. Der Richtwert für
einen Mann zwischen 25-51 Jahren liegt bei ca. 2400 kcal/ Tag. Zum Vergleich: ein
Eishockey Spieler verbrennt pro Spiel ca. 2000 kcal. Der Eiweißbedarf wird über den Tag auf die verschiedenen Mahlzeiten verteilt. Das Protein sollte je nach Trainingsziel und Intensität
flexibel adaptiert und 2 Stunden nach Belastung zugeführt werden, so Immler.
Das Bewusstsein für gesunde Ernährung ist bei dem Verteidiger Schütz durch die Anforderungen, die der Leistungssport von ihm verlangt, entstanden. Daher kocht er täglich und kombiniert eine ordentliche Portion tierisches Eiweiß mit Kohlenhydraten, wie Kartoffeln und Nudeln.

Simon ist nachhaltiges Fleisch wichtig. Es soll natürlich und gesund sein, und besonders schmecken. Und hier kommt Josef Maier ins Spiel: diese Anforderungen erfüllen für ihn Wildfleisch vollkommen. Denn das
Leben in Freiheit, stressfreies Wachstum und eine Ernährung direkt aus der Natur
machen Wildfleisch zu dem, was es ist– Natur pur. Mehr geht nicht! Für ihn als Leistungssportler hat Wildfleisch auch ernährungsphysiologisch viele Vorteile zu bieten. Im Vergleich zu anderen
Fleischsorten ist Wildfleisch magerer, hat dadurch weniger Kalorien und ist reicher an Proteinen. On top kommt, dass Wildfleisch cholesterinarm ist und viele Mineralstoffe wie Calcium, Phosphor und Eisen sowie B-Vitamine enthält. Simon bereitet Wildfleisch am liebsten kurzgebraten in Form von Medaillons oder Steaks in der Pfanne oder klein geschnitten ausdem Wok, asiatisch angehaucht, zu.


Ähnlich wie in der Natur, ist das EishockeyJahr von Simon klar in zwei Hälften gegliedert. Die Joker spielen in der zweiten Liga von September bis Februar. Ab Ende März findet der Ausscheidungskampf, die Playoffs, statt. Die Erhaltung der körperlichen Fitness steht somit während der kälteren Monate im Fokus. Die spielfreie Zeit im Sommer dient dem Muskelaufbau. Daher verordnet der Fitnesstrainer der Joker
seinem Team dreimal pro Woche Krafttraining. Der Körper braucht ca. eineinhalb Tage, um sich nach intensiver Belastung zu erholen, und das Trainingslevel vor dem Sport zu erreichen. Einen weiteren
Trainingsreiz für einen Leistungszuwachs sollte man daher erst nach der Regenerationsphase setzen, so Immler.
Simon Schütz und Jürgen Immler, übrigens im Nebenberuf Jäger, sind sich einig – es ist nicht nur aus ernährungsphysiologischer Sicht sinnvoll, Wildfleisch vermehrt in die (Sport-) Ernährung
zu integrieren. Die Naturbelassenheit der Tiere und die daraus resultierende Fleischqualität sind und bleiben einzigartig und sollten mehr Beachtung in der heimischen Küche finden.