50 Jahre Josef Maier
Josef Maier war Metzger aus Leidenschaft. So begann er Ende der 60er- Jahre in Bad Wörishofen seinem Kollegen Simon Schmalberger, der mit Eiern sowie Wildfleisch handelte, zusammen zu arbeiten. Als dieser altersbedingt zur Aufgabe seines Geschäfts gezwungen war, übernahm Josef Maier 1973 den Handel und firmierte fortan unter seinem Namen.
Dank seines fachlichen Hintergrunds als Metzger verschob sich der Fokus schnell auf die Produktion von regionalem Wildfleisch und er begann die Fleischverarbeitung zu professionalisieren. Das damalige Wohnhaus in der Innenstadt von Bad Wörishofen wurde umgebaut und ein, für die damaligen Standards, moderner Zerlegeraum integriert. Nach Grundsteinlegung dieser Rahmenbedingungen, begann Josef Maier mit Hilfe seiner Frau Lieselotte ein tragfähiges Netzwerk mit lokalen Jägern aufzubauen und verkaufte schon früh eigens zerlegtes, frisch vakuumiertes Wildfleisch. Nicht zuletzt dank der vielfältigen Gastronomie und Hotellerie in der Kneippstadt Bad Wörishofen, entwickelte sich das Geschäft rasch weiter. Um der Geschäftsentwicklung, sowie der steigenden Nachfrage Rechnung zu tragen, mussten Kapazitäten im Bereich Produktion und Vertrieb deutlich ausgebaut und verbessert werden.
So stand bereits Mitte der 80er-Jahre für Josef Maier fest, dass das Wachstum des Unternehmens eine andere Infrastruktur benötigte und das einstige Wohnhaus bei weitem nicht mehr ausreichte. So begann Josef Maier mit den Planungen für einen Neubau im Gewerbegebiet von Bad Wörishofen.
Unternehmenseintritt von Thomas Maier
Zu dieser Zeit half sein Sohn Thomas Maier bereits immer wieder im elterlichen Betrieb mit. Nach einer Lehre im Großhandel stieg er schließlich im Jahr 1988 ins Familienunternehmen mit ein. Im selben Jahr wurde auch der Neubau im Gewerbegebiet bezogen und der Grundstein für die zweite Generation im Hause Josef Maier gelegt. Seither befindet sich das Unternehmen Josef Maier auf stetigem Wachstumskurs und gilt inzwischen als Europas Martkführer im Bereich Wildfleisch.
Die Vision und der Antrieb von Josef Maier, qualitativ hochwertiges Wildfleisch zu vertreiben, galt damals bereits als eines der Markenzeichen des Unternehmens. Jedoch: War Josef Maier ein Visionär? So hätte er sich selbst vermutlich nicht bezeichnet. Er galt wohl eher als leidenschaftlicher Metzger, der eine Chance ergriff und mit harter Arbeit, Mut und Geschick ein Unternehmen unter einem Vorsatz aufgebaut hat, welcher noch heute zentraler Bestandteil der Josef Maier GmbH & Co. KG ist. Nämlich dem Kunden stets die bestmögliche Qualität bieten zu können. Das Wachstum des Unternehmens, zur heutigen Größe, war einst nicht das Ziel. Vielmehr stand stets der Weg deutlicher im Fokus als das Ziel Wildfleisch in bestmöglicher Qualität möglichst vielen Kunden zugänglich zu machen.
Enormer Gestaltungswille, die Neugier nach neuen Produkten, Intuition und die Mentalität Chancen zu ergreifen, wenn sie sich bieten, zeichnen ebenso seinen Sohn Thomas Maier aus. Der sich seinem Unternehmen gerne bescheiden aber entschlossen widmet und in seinem Unternehmen ein klares Wertesystem etabliert hat.
Tradition trifft Moderne
Der Leitsatz zum 50-jährigen Jubiläum „Tradition trifft Moderne“ spiegelt sich in allen Bereichen wider. So treffen innovative und kundenspezifische Produktentwicklungen auf traditionelles Metzgerhandwerk in der Produktion, welches in seiner stets bewahrten Handarbeit dennoch durch einen modernen Maschinenpark und optimierte Abläufe weiterentwickelt wird – ganz nach dem Motto „Stillstand ist Rückschritt“.
Weitergehend ist die Loyalität gegenüber Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten für die Josef Maier GmbH & Co. KG seit jeher von großer Bedeutung. Gerade der persönliche Umgang miteinander ist ein Garant für den Erfolg des Unternehmens. Die Themen Nachhaltigkeit und Fairness und der damit verbundene Umgang sind eines der Markenzeichen des Unternehmens. Dies spiegelt sich auch, im seit 1973 geprägten Leitbildes des Unternehmens wider – dem stetigen Qualitätsanspruch.
Dabei gilt es jedoch auch aktuellen gesellschaftlichen Themen entschlossen und offen entgegenzutreten. Neben der allgegenwärtigen Herausforderung der Personalgewinnung, steht vor allem der sich stetig verändernde Konsum im Mittelpunkt. Der Lebensmitteleinzelhandel, der heute in anderen Dimensionen Waren handelt als noch vor einigen Jahrzehnten, das Großverbrauchersegment, das mit der Herausforderung des Fachkräftemangels in Küchen zu kämpfen hat, aber auch Lieferantenstrukturen die nicht mehr rein lokal, sondern weltweit gepflegt sein wollen und sich in stetigem Wandel befinden. Diese Anforderungen in Einklang mit der Vision zu bringen, ist eine der großen Herausforderungen der nächsten 50 Jahre Josef Maier.
Was bleibt um den Grundstein für die nächsten 50 Jahre zu legen? Ein Familienunternehmen, mit dem Geist mutig jede Herausforderung anzunehmen, in die Zukunft zu planen und mit Gestaltungswillen zu handeln. Sich nicht nur den Kundenbedürfnissen anzupassen, sondern aktiv Märkte und die damit verbundene Zukunft zu gestalten. So steht Josef Maier, nach dem Kauf der neuen Produktionsstätte in Landsberg am Lech, vor der Herausforderung die neu geschaffene Infrastruktur mit weiterem Leben zu füllen. Bereits Ende 2021 wurden die ersten Artikel für den Lebensmitteleinzelhandel dort produziert, bevor im Juni/Juli 2022 der ganzheitliche Umzug der Produktion aus Bad Wörishofen stattfand. Neben der infrastrukturellen Entwicklung steht auch bereits seit 2019 die Umsetzung der Nachfolge ins Haus. Christina Maier-Rösch, die Tochter von Thomas Maier ist bereits seit 2019 an Bord. Ihr Ziel? Produkte in bestmöglicher Qualität möglichst vielen Kunden schmackhaft und an breiter Front zugänglich zu machen und die gute Marktplatzierung des Unternehmens auszubauen.
So erhält jede Dekade ihre Handschrift. Der Metzger, der das Unternehmen gründete, der Großhändler, der das Unternehmen ausbaute und die Betriebswirtschaftlerin, die das Unternehmen in die Zukunft führt. Alle angetrieben von der gleichen Vision: der leidenschaftlichen Überzeugung zum Produkt und dem Antrieb von weiteren erfolgreichen 50 Jahren Josef Maier.